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Rochlitzer Zeitung

Bereicherung für den Schulalltag in Penig

Gymnasiasten erleben Geschichte von Schneewittchen in englischer Sprache
PENIG (JD). Die Geschichte von Schneewittchen und den sieben Zwergen in einer ganz neuen Variante stand jetzt auf dem Stundenplan des Peniger Gymnasiums.
Rund 130 Schüler der sechsten und siebten Klassen ließen sich in der Aula von der Aufführung des Sandkorn-Theaters aus Berlin gefangen nehmen. Zum ersten Mal war die Story von Schneewittchen in englischer Sprache zu hören und zu sehen: Die kleine mit Samtstoffen dekorierte Bühne erhellte sich im Scheinwerferlicht und Reiner Anding vom Sandkorn-Theater Berlin eröffnete das Spektakel.
An Fäden hängend, gleich einer Marionette, so einfach gestaltet, aber doch wunderhübsch mit ihrem schwarzen Haar sah die Hauptfigur aus. Die böse Stiefmutter hatte ein völlig anderes Aussehen. Und die Entstehung dieser Persönlichkeit aus einem mit Gesichtszügen bemalten alten Kaffeepott als Körper wurde von den Anwesenden herzhaft belacht. Denn nachdem auch sie noch kostümiert und bekrönt wurde, wirkte sie doch recht imposant und ihrer Rolle gemäß imponierend.
Nachdem der Jäger Schneewittchen vom Tode verschont hatte, fand es Unterschlupf bei den sieben Zwergen. Dramaturgisch verfehlten diese ihre Wirkung nicht, denn durch Sprache und Geschehen vergaß man, daß es sich um einfache kegelförmige Figuren, an Fäden hängend, handelte. Auch der Umgang mit Wortspielereien der englischen Sprache, die das Geschehen unterstrichen, sorgte für Erheiterung unter dem jungen Publikum. Oftmals war es aber mucksmäuschenstill im Raum und in atemloser Stille wurde die Inszenierung begierig aufgenommen. Im Laufe der fünfzigminütigen Geschichte gewann man immer mehr den Eindruck von lebenden Gestalten, die von imaginärer Hand geleitet von Leid und Freud' erzählten. Obwohl die Stiefmutter durch ihr Eingreifen vom Spieglein an der Wand informiert wurde, sie sei die Schönste im ganzen Land, gab es ein Happy-End mit dem heißgeliebten Prinzen. Die böse Königin indes mußte in "Flaming Shoes" tanzen. Mit der Aufforderung der sieben Zwerge, wir haben keine Hände zum Klatschen, um unsere Freude auszudrücken, schloß das Spiel mit dem Applaus des Publikums.
"Meine Idee von Theater ist: Kinder sollen es sich leisten können zu empfinden, wenn sie sich auf dieses Theaterstück einlassen und innerlich mitarbeiten", beschreibt Reiner Anding das Anliegen seines Stückes. Gerade Kinder und Jugendliche seien ein reizvolles Publikum. Ihre Fähigkeit, Feinheiten und Nuancen zu erkennen, belebt das Spiel immens.
Eine Bereichung für den Schulalltag war diese Aufführung allemal, darin waren sich Schulleitung und Lehrerkollegium einig. Wichtig sei auch gewesen, den Kindern an diesem Tag zu vermitteln, daß der Umgang mit einer fremden Sprache im Alltag sich doch recht leicht und unkompliziert gestaltet. Die Erwartungen seitens der Lehrerschaft seien übertroffen worden. Im Unterricht soll die Darbietung ausgewertet werden.

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